MENSCHEN - GESICHTER DER REGIONEN
Otto Höhne
Mit Taten das Gemeinwesen voran bringen
Lehrer Fußballfunktionär Onkel-Tom-Straße 52 (Vereinsheim) 14196 Berlin-Zehlendorf Fon 030 / 31981440
„Berlin, das ist die Stadt meiner erfüllten Träume“, meint der Lehrer und Fußballer Otto Höhne. Nach dem Krieg wurde er zunächst Lehrer und lernte so eine Ausbildung kennen, in der vormittags unterrichtet und nachmittags studiert wurde, so dass man sofort die Praxis des pädagogischen Alltags kennen lernte.
Gleichzeitig arbeitete Otto Höhne als Jugendtrainer, legte vor Sepp Herberger, dem Trainer der WM-Mannschaft von 1954, die Prüfungen für die Fußballlizenz ab und war ab 1956 beim FC Hertha Zehlendorf sieben Jahre als Jugendtrainer tätig. Hier bildete er Fußballspieler aus, die später in der Bundesliga oder gar in der Nationalmannschaft zu Ruhm gelangten, so unter anderem Litbarski, Ziege, Bäron oder die Brüder Kovac. Ab 1963 übte Otto Höhne 20 Jahre das Amt des Präsidenten des FC Hertha 03 Zehlendorf, der in diesen Jahren zu dem Berliner Verein mit der stärksten Jugendabteilung in Deutschland wur-de, noch heute gibt es hier 55 Jugendmannschaften. Zwei Ber-liner Meister- und drei Berliner Pokalsiegertitel sowie ein Deutscher Amateurvizemeistertitel zeugen auch vom Engagement von Otto Höhne, der bis heute im Verein bei den ver-schiedensten Generationen höchstes Ansehen genießt. Dazu kommen 23 Weltreisen der Mannschaften des Vereins, womit diese Brücken zu den Menschen in unzähligen Ländern schlugen.
Als Präsident des Berliner Fußballverbandes erlebte Otto Höhne die Wiedervereinigung mit und engagierte sich für die Gleichstellung der Vereine aus dem Ostteil der Stadt, die zum Beginn ohne die Zuschüsse ihrer Betriebe auskommen mussten.
Mit dem Fußball erfüllte sich Otto Höhne einen seiner Berliner Träume, ein weiterer Traum war bis 2010 das Ferienhäuschen in der Lüneburger Heide, wo er sich mit seiner Familie entspannte und der dritte Traum schließlich seine berufliche Arbeit als Lehrer für Geografie und Sport, wobei er als Direktor der seinerzeit größten Schule, der Nikolaus-Lenau-Schule am Halleschen Tor natürlich auch den Schulfußball förderte. Im Jahr 1971 förderte Otto Höhne deren Neubau als Ganztagsschule, die vor allem zu einem Lern- und Erlebnisort für die Kinder werden sollte.
Für sein Engagement wurde der Fußballer und Pädagoge oft geehrt und mit zahlreichen staatlichen, kommunalen und öf-fentlichen Auszeichnungen (unter anderem Großes Bundesverdienstkreuz und Ehrenmitgliedschaft im DFB) bedacht, die Zahl seiner Ehrenmitgliedschaften ist schier unüberschaubar. Doch das Wichtigste ist für ihn die Anerkennung, die ihm und seinem Lebenswerk zuteil wird, wo immer er in der Stadt auftaucht.