MENSCHEN - GESICHTER DER REGIONEN
Honorarprofessor Dr.-Ing. Horst Zuse
Sich selbst hart erarbeitet hat
Schaperstraße 21
10719 Berlin
Internet: www.zuse.de
Horst Zuse sein Wissen um Computer, auch wenn niemand anders
als Konrad Zuse sein Vater ist. Der hat die erste programmierbare Rechenmaschine
gebaut und über viele Jahre Computer entwickelt, produziert
und verkauft. Sohn Horst, 1945 in Hindelang zur Welt gekommen,
kam dann auch auf die Schiene der Informationsverarbeitung. 1967 begann
er mit dem Studium der Elektrotechnik an der Technischen Universität
Berlin, das er 1973 mit dem Diplom abschloss. Er begann seine Berufslaufbahn
im Rechenzentrum der Schering AG. Nach einem Jahr kehrte an
die TU Berlin zurück. Hier konnte er sein besonderes Talent perfektionieren:
Komplizierte Dinge verständlich darstellen. Jeder, der mit Horst Zuse
zu tun hatte, wird dies in angenehmer Erinnerung behalten. Er legte den
Grundstein zur wissenschaftlichen Karriere und arbeitete zunächst auf
dem Feld „Information Retrieval“. Weitere wichtige Arbeitsbereiche waren
und sind die Themen Softwarequalität und Praktische Informatik.
Aus diesem Bereich auch stammt seine Dissertation, die er 1986 vollendete.
Er war an vielen Projekten beteiligt und sammelte Erfahrungen im
Ausland, so beim „IBM Thomas J. Watson Research Center „ und als
Gastprofessor an der „University of South-West Louisiana“. Er blieb
stets mit der TU Berlin verbunden, wo er 1998 auf dem Gebiet Praktische
Informatik habilitierte. Die Dissertation und die Habilitation waren für ihn
die wichtigsten Lebensphasen. Heute macht er, was er wirklich gut kann:
Lehren. Seit 1999 ist er Privatdozent an der TU Berlin. An der FH Lausitz
lehrt er seit 2003 und ist dort 2006 zum Honorarprofessor ernannt worden.
Sein Anspruch geht weiter. Er ist ein gefragter Referent. Oft und
gern macht er sich auf zu Vorträgen vor Schülern, Lehrern und allen
Anderen, die gern etwas über Informatik und die Geschichte dieses Faches
wissen möchten. Er wirkt mit, diese Geschichte festzuhalten und
unterstützt die Arbeit des Konrad-Zuse-Museums in Hünfeld. Er war
beteiligt, die Rechenmaschine Zuse Z 3 mit modernen Komponenten
nachzubauen. An ihr ist es sehr anschaulich möglich, die Funktionen
eines modernen Computers zu erläutern. Sein aktuelles Werk ist Foto-
Scout-Zuse. Mit diesem Softwareprodukt kehrte er zu den beruflichen
Wurzeln zurück. Er wünscht sich, noch möglichst lange über Computer
und andere Themen vortragen zu können und die fünf Treppen in seine
Wilmersdorfer Dachwohnung zu schaffen.