MENSCHEN - GESICHTER DER REGIONEN

Seine Welt ist der Fußball und der Sport. „Dixie“ Dörner, der „Beckenbauer des Ostens“, hat eine atemberaubende Fußballkarriere hinter sich. Er weiß, wie man erfolgreich werden kann, und gibt seine Erfahrungen nun seit vielen Jahren ebenso erfolgreich an die Jüngeren weiter. Seine zweite Karriere als lebens- und sporterfahrener Fußballtrainer ist deshalb mindestens ebenso atemberaubend wie die als aktiver Sportler. Er stammt aber auch aus einer fußballbegeisterten Familie. Er wurde 1951 in Görlitz geboren, ging dort bis zur 10. Klasse zur Schule und lernte danach den Beruf des Zerspaners. Aber bereits seit 1960 spielte er aktiv Fußball bei der BSG Energie WAMA Görlitz. 1967 brachte ihn der Fußball nach Dresden zu SG Dynamo, zuerst in der A-Jugend und ab 1969 in der 1. Mannschaft. Mit „Dixie“ Dörner schaffte Dynamo Dresden in der Saison 1968/69 den Aufstieg in die DDR-Oberliga. Bis zum Ende der Spielzeit 1985/86 bestritt er 392 Spiele in der höchsten Spielklasse und schoss 65 Tore für Dynamo Dresden. Außerdem bestritt er 94 Spiele mit 25 Treffern im FDGB-Pokal und 65 Europapokalspiele mit 7 Toren. Sein größter Erfolg war die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 1976 in Montreal mit einem 3:1-Sieg gegen Polen. So bestritt er 100 Länderspiele für die DDR, zuletzt als Kapitän der Mannschaft, und belegt damit hinter Joachim Streich Platz 2 auf der Liste der DDR Rekordnationalspieler. Er wurde als Verdienter Meister des Sports und mit dem Verdienstorden in Silber geehrt. 1973 holte er das Abitur nach und erwarb im Fernstudium an der DHfK Leipzig das Sportlehrerdiplom. So konnte er nach seinem Abschied vom aktiven Fußball 1986 seine Trainerlaufbahn beginnen. Bis 1990 betreute er die Olympiaauswahl der DDR, und danach arbeitete er im Jugendbereich der DFB-Nationalmannschaften. Die Arbeit beim SV Werder Bremen 1996/97 war ihm besonders wichtig. Danach war er in Zwickau, bei AL AHLY Kairo bis 2001 und danach in Leipzig Trainer. Auch heute bekommt er noch Trainerangebote aus dem In- und Ausland, hat sich aber bisher anders entschieden. Seit September 2004 betreibt er nämlich eine Fußballschule in Dresden- Niedersedlitz, in der er Kinder von 6 bis 15 Jahren unabhängig von Vereinen sowohl technisch als auch in Taktik trainiert. Auch selbst spielt der 2-fache Vater und 3-fache Großvater noch immer aktiv Fußball bei Dynamo Dresden, und zwar in der Traditionsmannschaft.